Königinnen – Portraits in Würde

Die Ausstellungseröffnung fand am 30.04. um 18.00 Uhr statt und wurde auf Youtube öffentlich gestreamt.

Königinnen Foto Doris Chrysant 1 (c) Doris Chrysant
Königinnen Foto Doris Chrysant 1
Datum:
Mo. 26. Apr. 2021
Von:
Thomas Hohenschue

Sollten Sie den Livestream verpasst haben, dann können Sie hier nochmals reinschauen:  https://youtu.be/QJK2fZM2o28

Der Künstler Ralf Knoblauch schnitzt seit vielen Jahren Königinnen und Könige. Er fragt: Wie viel Würde kommt jedem Menschen zu – von Gott, von sich, von anderen, und wie viel bleibt im Verborgenen? Seine Königsfiguren wollen eine Antwort geben: Scheinbar machtlos und bescheiden zeigt sich ihre Größe und Würde im Verborgenen. So berühren sie die Betrachter und erinnern uns an unsere eigene Königswürde – und daran, dass wir Menschen füreinander da sein sollen.

Das Projekt „Königinnen – Portraits in Würde“ zeigt in großformatigen schwarz-weiß Portraits Frauen in prekären Beschäftigungssituationen mit diesen Königinnen und Königen. Die Ausstellung ist ein Anstoß, um über ihren Kampf um Würde ins Gespräch zu kommen. Dies kann ein erster Schritt zu Veränderungen sein, in der eigenen Wahrnehmung gegenüber den Berufstätigen wie im Einsatz für gesellschaftliche Reformen.

Als „systemrelevant“ hat man diese Tätigkeiten zu Beginn der Corona Pandemie bezeichnet. Das aber war nicht ernst gemeint, es war nur ein schnell geklebtes Etikett. Denn als es um die Fragen einer gerechteren Bezahlung, um soziale Sicherheit und bessere Arbeitsbedingungen ging, war Schluss. Dass die Geschichte nicht mit diesem Schlusspunkt endet, dazu will die Ausstellung beitragen. Sie ist Teil einer Erzählung über eine andere Art zu wirtschaften, bei der die Sorge um den Menschen den Ausgangspunkt bildet und nicht die Mehrung des Profits.  

Die Ausstellung umfasst 20 großformatige Bilder. Sie ist ein Projekt des Nell-Breuning-Hauses und der Maria-Grönefeld-Stiftung, gemeinsam mit Ralf Knoblauch, und kann gegen eine Spende von 250,- € ausgeliehen werden.

Dieses Fotoprojekt ist auch eine Solidaritätsbekundung mit all den Frauen, die am Rande der Gesellschaft stehen, die nicht gesehen und nicht gehört werden wollen, sollen und dürfen. Ihnen gehört Anerkennung, Stärke und Respekt.

Flyer zur Ausstellung